Es ist stürmisch, es regnet und natürlich ist es auch noch kalt… Willkommen zur Wintersonnenwende!
Wir stapfen vom Wald auf die Wiese hinaus. Der Radweg, der sich seit einiger Zeit immer tiefer in unsere Wiese frisst, wird wohl auch bei so bescheidenem Wetter stark genutzt. Dementsprechend muss man aufpassen, um nicht im Matsch auszurutschen. Sobald uns keine Bäume mehr Schutz vor dem Wind bieten, beißt er sich in jede Stelle freier Haut. Wir ziehen die Köpfe ein und laufen schweigend weiter gen Sonnenwendfeuer. Dem Wind geschuldet ist es dieses Jahr ein gedrungener Stoß Holz geworden. Wir drehen unsere Kreise während sich die anderen Orden zu uns gesellen. Die Fackeln kämpfen gegen den Wind, häufig verlieren sie. Brennende Funken Wachstuch stoben wie eine Wolke Glühwürmchen von unserer Runde auf. Wir rücken nah zusammen, um die Rede von Vera verstehen zu können. Sie erzählt eine Geschichte von Christina Telker, in der eine Mutter einen Wunschzettel schreiben soll. Da sie nichts benötigt, wünscht sie sich zu Weihnachten Zeit mit ihren Liebsten, jedes Familienmitglied soll etwas zum Tag beitragen. Die sind anfangs wenig begeistert, lassen sich aber überzeugen, ihren Teil zum Geschenk für die Mutter beizutragen. Trotz der anfänglichen Skepsis wird dieses familieninterne Weihnachtsfest später als sehr gelungen angesehen.
Nach der Geschichte wurden noch Halstücher an Pimpfe verliehen sowie Wünsche aufgeschrieben und dem Feuer übergeben, in der Hoffnung, dass sie sich dadurch erfüllen. Dann ging es für die Wölflinge auch schon wieder nach Hause, die Sippen und Gruppenleiter zogen weiter ans Haus und in einen schönen Abend voller Essen und Gesang.