Pfadfinderglossar

Jugendarbeit in Waldbronn - Seit 1979

Auf dieser Seite werden Begriffe, auf die ihr hier oder im Laufe eurer Pfadfinderlaufbahn stoßt, leicht und verständlich erklärt.

Meuten:

Meuten sind Pfadfindergruppen mit Pimpfen zwischen etwa 6 und 11 Jahren. In den Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien gehen sie auf Lager, wenn möglich auch in den Osterferien.

Die Mitglieder von Meuten werden „Wölflinge“ genannt.

Sippen:
Sippen sind Pfadfindergruppen mit Pimpfen im Alter von ca. 11 bis 15. In den Sommerferien gehen sie auf Großfahrt, ansonsten besuchen sie zusammen mit den Meuten das Pfingst- und das Winterlager. In den Herbst- und Osterferien findet, wenn möglich, eine kleinere Fahrt statt.

Pimpfe:
Alle Mitglieder des Pfadfinderbundes die in einer Gruppe sind, also noch nicht Gruppenleiter oder Ältere, werden Pimpfe genannt.

Gruppenleiter:

Wer sich nach seiner Gruppenzeit entschließt beim Pfadfinderbund eine neue Gruppe zu eröffnen oder eine Meute, die zur Sippe geworden ist, zu übernehmen, der wird Gruppenleiter.
Der Gruppenleiter trifft sich mit seinen Pimpfen einmal wöchentlich zum Heimabend, trägt die Verantwortung für die Pimpfe, denkt sich ein Programm für sie aus, etc.

Heimabend:

Der Heimabend wird auch als Gruppenstunde bezeichnet. Das Wort ist ein Ausdruck für die 1,5 bis 2 Stunden in der Woche, in der sich die einzelnen Gruppen entweder am Pfadfinderhaus oder an der Hütte treffen und unterschiedliche Sachen unternehmen. In den Meuten wird eher gespielt, gebastelt, etwas gekocht/gebacken etc. während die Sippen sich auch manchmal einfach nur zum Tee trinken, quatschen oder die nächste Fahrt planen treffen.

Ältere:

Wer nach seiner Gruppenzeit nicht Gruppenleiter werden, aber trotzdem im Pfadfinderbund aktiv bleiben möchte oder auch seine Gruppenleiterzeit schon abgeschlossen hat, wird bei uns „Älterer“ genannt. Die Älteren kommen, falls sie Zeit haben, mit auf Lager, übernehmen verschiedene Aufgaben im Bund und helfen bei Aktionen wie zum Beispiel dem Kurparkfest.

Fahrtennamen:

Ein Fahrtenname ist eine Art Spitzname, welchen die Gruppenleiter sich während der Sippenzeit für jeden ihrer Pimpfe ausdenken und mit dem die Pimpfe nach einer „Taufe“ bei uns angeredet werden. Der Fahrtenname ist ein „Fantasiename“, der sich zum Beispiel auf bestimmte Charaktereigenschaften beziehen kann. Die Bedeutung des Fahrtennamen kennen aber nur die Träger und die jeweiligen Gruppenleiter, die sich den Namen ausgesucht haben.

Lager:

Winterlager: Das Winterlager findet immer am Ende der Weihnachtsferien (meist vom 2. bis zum 6. Januar) statt. Hier kommt der ganze Pfadfinderbund für ein paar Tage in einem Pfadfinderhaus bzw. einem Gruppenhaus zusammen, also Sippen, Meuten und Ältere. Die Höhepunkte sind das große Fußballturnier, die Gilden („Workshops“ in denen man etwas basteln, backen usw. kann) und der Singewettstreit, bei dem die einzelnen Gruppen mit zwei oder drei selbst gewählten Liedern antreten. Kosten: ca. 60 Euro

Pfingstlager: Auch beim Pfingstlager trifft sich der ganze Pfadfinderbund, allerdings auf einem Zeltplatz. Geschlafen wird in sogenannten Kohten, gekocht wird über dem Feuer und am Abend gibt es eine Singerunde in der Jurte. Das Pfingstlager hat meistens ein Motto (z.B. „Wilder Westen“), es gibt dazu passende Gilden und ein Geländespiel, es findet am ersten Ferienwochenende oder in der ersten Ferienwoche statt. Kosten: ca. 45 Euro
Sommerlager: Das Sommerlager ist im Prinzip mit dem Pfingstlager vergleichbar, allerdings nehmen hier nur die Meuten teil. Kosten: ca. 35 Euro
Herbst-/Osterlager: Das Herbst- und Osterlager für die Meuten findet in Gruppenhäusern statt. Es wird in erster Linie gebastelt und gespielt, je nach Wetter gibt es auch ein Geländespiel oder eine Nachtwanderung. Kosten: ca. 35 bis 45 Euro

Fahrt:

Sommerfahrt: Die Sommerfahrt (auch Großfahrt genannt) ist jedes Jahr die Hauptunternehmung einer Sippe, meistens findet sie zu Beginn der Sommerferien statt.
Eine Großfahrt dauert, je nach Alter der Pimpfe, Reiseziel und Zeit des Gruppenleiters, zwei bis drei Wochen. Es wird gewandert, abends stellt man seine Kohte an einem schönen Fleckchen auf und morgens wird alles zusammen gepackt und weiter gelaufen.
Das Ziel der Fahrt wird vom Gruppenleiter mit der Gruppe zusammen besprochen, beliebt sind Länder wie Schweden, Irland, Frankreich (z.B. Korsika oder Provence) aber auch Slowenien und Kroatien wurden schon bereist. Informationen für Eltern bezüglich der Anfahrt, Reiseroute, Kosten etc. gibt es auf einem Elternabend, den der Gruppenleiter veranstaltet.

Herbst-/Osterfahrt: Wenn es möglich ist, geht eine Sippe auch in den Herbst- und Osterferien auf Fahrt. Hier sind die Fahrten natürlich kürzer, meistens um die 5 Tage. Die Fahrtenregion liegt in Deutschland, bzw. einer Region die schnell zu erreichen ist (Pfalz, Elsass, Schwarzwald).

Kohte:

Eine Kohte ist ein schwarzes, meistens aus 4 dreieckigen Planen bestehendes Zelt, in dem auf Fahrt und auf Lagern geschlafen wird. Es wird an einem oder zwei Stämmen hochgezogen, die Planen sind wasserabweisend. Es gibt viele verschiedene Variationen, z.B. Kohten mit größeren Planen, mit Erdstreifen, mit 5 Planen usw.

Jurte:
Eine Jurte ist ein großes Zelt, in dem sich 40 bis 50 Leute versammeln können. Sie besteht aus einem großen Zeltdach und mehreren rechteckigen Seitenplanen und wird an zwei oder drei Stämmen hochgezogen. Auf größeren Lagern oder für größere Bünde wird oft eine Jurtenburg (Jurtenkonstruktion aus mehreren Jurten- und Kohtenplanen) gebaut.

Sonnenwendfeier:

Bei den Sonnenwendfeiern zur Sommer- und zur Wintersonnenwende versammelt sich der ganze Bund an der Pfadfinderhütte. Es wird ein großes Sonnenwendfeuer entzündet, der Bundeschef hält eine Rede, Halstücher werden verliehen und man erzählt was im letzten halben Jahr so passiert ist.
Bei der Sommersonnenwende wird in Kohten auf der Wiese an der Hütte übernachtet, bei der Wintersonnenwende übernachten die Sippen am Pfadfinderhaus.

Takelbluse:
Die Takelbluse ist sozusagen das Pfadfinderhemd. Bei uns besteht sie aus dunkelblau gefärbter Baumwolle.

Juja:
Die Juja ist quasi die regenfeste Variante der Takelbluse: Sie ist schwarz, besteht aus Kohtenstoff oder auch Wollstoff und hat eine Kapuze.

Halstuch:

Unser Halstuch ist KEIN Abzeichen, das man sich mit irgendwelchen Aufgaben verdienen muss. Man bekommt es, wenn man ein Jahr lang dabei war und auch regelmäßig auf Lagern und im Heimabend war. Es soll einfach zeigen, dass man jetzt aus der „Schnupperphase“ raus ist und dass man auch den Pfadfinderbund und nicht nur die eigene Gruppe kennen gelernt hat.

Tracht:

Die Tracht ist quasi unser Fußball-Trikot. Sie besteht aus unserem blau weißem Halstuch und der Takelbluse bzw. Juja und steht als Zeichen für unsere Gemeinschaft.

Liederbuch:

Singen spielt eine große Rolle in unserem Lager- und Fahrtenalltag. Damit jeder mitsingen kann, haben wir ein internes Liederbuch mit dem Namen “So troll’n wir uns”.

GAT:

Das GAT heißt eigentlich GroßfahrtenAbschlussTreffen und ist ein kurzes Lager, dass kurz nach den Sommerferien zusammen mit anderen Bünden aus dem RjB durchgeführt wird. Dabei lassen wir die Großfahrten Revue passieren und genießen die letzten Sommertage.