WiSoWe 2017

Jugendarbeit in Waldbronn - Seit 1979

Während wir im Dunkeln über die Wiese laufen, hört man nur das satte Schmatzen von einem Dutzend Füßen, die sich immer wieder aus dem Matsch ziehen, um im nächsten Moment im nächsten Pfuhl zu landen. Wir laufen gemächlich,  das Zischen der Regentropfen, wenn sie in die Fackeln geraten, begleitet uns. Uns Ältere musste man nicht zum Schweigen auffordern, wir waren ja schon viele Male auf unseren Sonnenwenden. Zur vereinbarten Zeit wurden einfach die Fackeln entzündet und hinter dem Bundesbanner eingereiht. Die Gedanken schweifen von selbst auf die Ereignisse des letzten halben Jahres. In der Dunkelheit fällt es einem leichter, die Bilder von Lagern und Fahrten wieder wachzurufen. Schöne wie anstrengende Momente ziehen vorbei.

Sobald wir an der Hütte vorbei sind, sehen wir auch die beiden anderen Gruppen, die sich, leuchtenden Schlangen gleich, über die Wiese winden. Natürlich sind die Pimpfe nicht ganz so still bei der Sache, aber wenn man schonmal eine Fackel in die Hand bekommt, ist das verständlicherweise interessanter als zu schweigen.

Wie immer sind die Älteren die Ersten, die beim Sonnenwendfeuer eintreffen. Dort drehen wir im auffrischenden Wind unsere Kreise, bis Meuten und Sippen zu uns stoßen. Viele neue Gesichter sind dabei neben uns alten Hasen. Als die Chefs uns etwas über nachhaltige Lebensweisen erzählen, wird das Feuer entzündet.

Während das erste Lied angestimmt wird, den Blick in die Flammen gerichtet, merke ich: ich bin wieder daheim!