Tag 4
Als wir endlich ausgeschlafen waren, machten wir unser alltägliches Zeug und aßen unser Müsli mit Milchpulver. Nun liefen wir zu dem Ort Ruciane-Nida, um dort einkaufen zu gehen. Natürlich bekamen wir dort unser versprochenes Eis (da wir uns am Tag zuvor dauernd verlaufen hatten und Hanna mit ihrer zu 98,2% sicheren Vermutung, den richtigen Weg gefunden zu haben, falsch gelegen hatte), wobei die Verkäuferin uns netterweise viele Eissorten übersetzte. Leider ging es jetzt mit noch schwereren Rucksäcken weiter. Um ca 16:00 Uhr machten wir eine Mittagspause in der wir unsere frischen Nektarinen (und Tim seinen Apfel) und Kekse aßen. Als wir erfuhren, dass es nur noch 2,5km sind, starteten wir sofort los und wurden im Wald von Schnaken überrascht, die uns dazu brachten noch schneller zu laufen. Am Platz angekommen bauten wir die Kohte auf und sammelten Feuerholz. Während die einen badeten, kochten die anderen Tortellini mit Kräutersoße, die super lecker schmeckten. Anschließend machten wir eine Singerunde, bei der wir einen fantastischen Ausblick auf den See hatten. Gegen 23:00 Uhr gingen wir in unsere gemütliche Kothe und Hanna las uns aus dem TKKG-Buch vor. Dann schliefen wir erschöpft und zufrieden ein (Morgen ist Ruhetag)
Karo
Tag 6
Um 8:30 Uhr klingelte der „Wecker“. Nach Frühstück und Packen, liefen wir los. Wir liefen die meiste Zeit durch den Wald und und nach ein paar Kilometern kamen wir irgendwann am Lagerplatz an. Dort ließen Hanna und Bery uns die Kothe aufbauen, während sie Feuerholz holten. Nach 50min stand die Kothe und sah gar nicht mal sooo scheiße aus. Allerding mussten wir jetzt jedes Mal die Kothe aufbauen und uns um 15min steigern. Dann würde es am Ende irgendwas Leckeres vom Megges oder -für die Veggies- vom Bäcker geben. Endlich konnten wir in den See springen und uns waschen. Es war zwar nicht so ein schöner und ein etwas dreckiger See, aber trotzdem eine Erfrischung. Anschließend chillten alle in der Sonne, massierten uns und lasen Bravos und Mädchen. Auf dem Weg zum Wasserholen für den Reis, fragten Mareike und Ich 3 Polen, was sie „against this äääh…“ – „Insekten?“ machen. Sie drückten uns eine halbleere, nein, sehen wir es positiv, halbvolle Flasche Off-Spray in die Hand mit den Worten: „It’s a gift for you!“ Wir bedankten uns überschwänglich und holten dann das Wasser mit dem der Reis mit Scheiß gekocht wurde. Auf dem Weg zum Spülen legte es, nachdem Anna Marienkäfer rief, Tim hin was alle sehr lustig fanden und Tim behauptete fest, dass das Absicht gewesen sei, und wenn nochmal jemand Marienkäfer rufen würde, würde er sich nochmal hinschmeißen. Karo probierte es aus, und sie fiel selber hin.
Der Himmel war wieder sternenklar und Karo und Ich schliefen draußen und beobachteten die Sternschnuppen.
Elli
Tag 8
Wir wurden schon um 8:00 Uhr vom Wecker geweckt, da wir einen langen, anstrengenden Tag vor uns hatten. Wir packten schnell unser Zeug zusammen, da wir nicht im Vorgarten des Mannes (er hatte uns seinen Garten freundlicherweise als Nachtquartier angeboten) frühstücken wollten. Also liefen wir erstmal ein Stück durch den Wald und frühstückten dann irgendwann an einer Bushaltestelle in der Nähe von Pisz. Dann ging es weiter in die Stadt rein, wo wir manchmal ziemlich dumm angeguckt wurden, aber das ist ja nichts Neues als stinkiges, dreckiges, zerstochenes Gelümp… Wir suchten einen Supermarkt und alle außer Tim und Marc gingen mit rein und standen allen Leuten nur im Weg rum. Es wurde uns aber schnell langweilig und wir warteten draußen auf Hanna und Bery. Die verteilten die Essenshaufen und sagten dann, sie hätten noch was für uns, wir sollten doch alle unsere Löffel rausholen. Was aber als Tiramisu in der Dose eingekauft worden war, entpuppte sich als Aufstrich für Torten oder so. Es schmeckte also ziemlich süß und bebbig und war ehrlich gesagt schon etwas eklig…! In der prallen Sonne liefen wir an der Straße entlang weiter und schwitzten mehr vor uns hin, als das wir liefen. Wir machten Pause an einem Waldrand und sprühten uns wieder mit Mückenspray ein, da die Schnaken wie sonst was über uns herfielen. So um 14 Uhr gab’s Joghurt und Obst, also Obstquark zum Mittagessen. Wir verschlangen ihn gierig und nachdem wir die Flaschen aufgefüllt und Postkarten eingeschmissen hatten, liefen wir weiter. Als wir um 17 Uhr endlich ankamen, waren wir ziemlich kaputt. Bery und Hanna suchten Feuerholz während wir die Kohte aufbauten und dann konnten wir endlich den Schweiß, Dreck und Mückenspray abwaschen und noch ein wenig schwimmen und planschen. Lina, Hanny und Ich holten am Campingplatz, der etwa 500m entfernt war, Wasser, da es auf unserem keines gab. Die anderen hatten derweil die Tortelini und die Käsesoße fast fertig gekocht und wir stürzten und mit Heißhunger darauf. Als alle in ihren Schlafsäcken lagen, wurde noch ein bisschen vorgelesen, und dann konnten die meisten nicht schlafen, weil unsere Nachbarn so laut rumgröhlten. Um 3 Uhr diskutierten wir dann darüber ob wir jetzt geschlafen hatten oder nicht und schliefen dann aber doch noch mal eine Runde
Von Hannah
Tag 10
Ein wunderschöner Ruhetag begann mit einem ersten Abstecher ins kühle Nass. Tim und Bery hielten es ein wenig länger in der aufgeheizten Kohte aus, aber irgendwann flüchteten auch sie uns es gab Frühstück. Die Sonne schien, wir vertrieben uns den Tag mit Natursolarium, Erfrischen, wieder Brutzeln in der Sonne, schwimmen, planschen… ansonsten wurde gechillt, Fahrtenbuch geschrieben, und auch ein bisschen Gitarre gelernt. Im Laufe des Tages belagerten verschiedene polnische Grüppchen unser stilles Plätzchen und auch der Besitzer des Platzes kam vorbei und brachte eine neue funktionierende Pumpe an! Besonders 4 sehr seltsame Polen, die wohl eine Familie darstellten, trugen zur allgemeinen Unterhaltung bei. Während die Männer den ganzen Tag in (unvorteilhafter Weise zu engen Unterhosen) herumrannten, stand die Mutter mit ihrem Baby am Grill. Leider sehr klischeehaft tranken sie schon am frühen Nachmittag ihren Wodka, gastfreundlich wurde auch uns etwas angeboten (wir lehnten dankend ab). Bery bekam außerdem den Schreck ihres Lebens als plötzliche die kleine Tochter dieser leicht gestörten Familie an ihrem Rücken lehnte.
Abends saßen wir bei Stockbrot ums Feuer und das Ambiente wurde von den Polen zu unserem Bedauern etwas zerstört. Je später der Abend, desto lauter die Musik. Aus ihrem Auto dröhnten also niveaulose, schreckliche Songs, das konnten wir uns natürlich nicht bieten lassen! Wir grölten dagegen an, mit „Raubritter“. Leider verstanden diese Polen das als Herausforderung und drehten ganz auf. Diplomatisch wie wir sind, ging ich dann doch mal höflich fragen, ob die Musik nicht etwas leiser gestellt werden könne und wurde sogar erfolgreich erhört.
Während einer dann doch noch schönen Singerunde fing es dann leider an zu regnen und wir flüchteten in die Kohte. Auch den Polen wurde es zu nass und sie fuhren ab.
Mit dem Prasseln des Regens auf die Kohte schliefen wir ein.