Es weht ein eisig kalter Wind. Wir stehen im Dunkeln an der Wegkreuzung und warten auf die verabredete Zeit. Sobald die erste Fackel langsam Feuer fängt kehrt etwas Licht und Wärme in die Runde. Augen glitzern im Feuerschein zwischen Mützen und Schals. Gleich ziehen wir los Richtung Sonnenwendfeuer, um die anderen Gruppen zu treffen.
Als wir dann zusammen unsere Kreise ziehen schafft es der Wind sogar, einzelne Fackeln auszupusten. Dank der schneidenden Kälte wird das Feuer auch schon während der Rede entzündet. Diesmal geht es um Engagement, Eintreten für die gerechte Sache, Selbstständigkeit und Selbstreflektion. „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt!“ als einleitende Worte zum einsetzenden Knistern des Feuers.
Während einige das Feuer umschichten müssen, weil der Wind es verweht, bekommen die ersten Pimpfe ihre Halstücher verliehen und werden in unserer Runde willkommen geheißen. Nach den Zeilen „Komm herein in unsren Kreis, essen ist für dich gewiss noch heiß. Er nimmt sie mit auf seine Reisen, erzählt von vergessnen alten Weisen.“ aus dem Lied Der Rabe schicken wir unsere Herzenswünsche mit den Funken in die Welt hinaus, auf dass sie in Erfüllung gehen.
Abschließend rückt man näher zusammen und tratscht und lacht miteinander, bis die Wölflinge abgeholt werden und sich die Sippen gen Haus zum Essen und Singen am Kamin aufmachen.